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Yoga, 7. September 2021

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Die regelmäßige Yogapraxis kann zu mehr Ruhe und innerem Frieden führen.

Yoga gegen Depressionen: Wege zu mehr Frieden im Alltag

Unsere Zeit ist wahnsinnig schnelllebig geworden. Durch das Internet geraten wir täglich an eine Vielzahl von Informationen. Unser Gehirn ist garnicht im Stande, diese auch nur ansatzweise zu verarbeiten. Hat man sich früher noch über etwas gefreut und konnte tagelang von dieser Emotion zehren, besucht man heutzutage Instagram und sieht, dass es anderen Menschen da draußen noch viel besser geht. Auch negative Ereignisse verarbeiten wir nicht mehr richtig, weil das Leben eben dazwischen kommt und wir funktionieren müssen. 

Diese Emotionen verschwinden aber durch Ablenkung nicht einfach – im Gegenteil, sie stauen sich an! So kommt es nicht nur zu körperlichen Blockaden, sondern auch zu immer größer werdendem seelischem Schmerz und Angstzuständen. Irgendwann kann man seine Fassade nicht mehr aufrecht erhalten. Zu viel Energie kostet es, andauernd lächeln zu müssen. Irgendwann kann man nicht mehr für andere da sein, sondern braucht sich selbst am meisten.

Depressive Störungen werden maßlos unterschätzt. Laut dem Bundesgesundheitsministerium erkranken ca. 20 % irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie). Frauen sind sogar häufiger betroffen als Männer. Doch niemand lernt damit umzugehen oder den eigenen Zustand überhaupt als Depression zu erkennen (und sich das auch zu erlauben)!

Hilft Yoga gegen Depressionen? 

Ich bin keine Psychologin, aber ich möchte dich bestmöglich dabei unterstützen, wieder mehr Frieden in deinen Alltag zu bringen. Yoga ist dazu im Stande, nicht nur körperliche Blockaden zu lösen, sondern auch wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Die meisten Sorgen entstehen, weil wir uns Gedanken um unsere Vergangenheit oder über die Zukunft machen. Dabei vergessen wir, dass wir immer nur den jetzigen Moment beeinflussen können! Und im jetzigen Moment ist meistens alles gut.

Indem du dich beim Yoga auf deine Atmung konzentrierst, strömst du Ruhe aus und signalisierst deinem Körper, dass alles gut ist! Deine Atmung ist nicht mehr so flach, wie im stressigen Alltag, du befindest dich nicht länger im „Fluchtmodus“! Mehr zur Yoga-Atmung, kannst du hier nachlesen.

Lies hier mehr darüber, wie Yogatherapie dabei helfen kann, von innen zu heilen.

Yoga bei Depressionen und Angst

2016 wurde in Boston an der University School of Medicine eine Studie durchgeführt, bei der man eine Besserung der depressiven Verstimmungen der Probanden nach regelmäßiger Yogapraxis feststellen konnte. Die Kombination aus Asanas in Kombination mit anschließenden Atemübungen stärkt unser parasympatisches Nervensystems – jenen Teil unseres Gehirns, welcher Ruhe- und Erholungsphasen steuert.

Wende die nachfolgende Yogapraxis regelmäßig an und tue damit dir, deinem Körper und deinem geist etwas Gutes. Merke im Hier und Jetzt, dass alles gut ist. Löse Blockaden und lasse wieder Sauerstoff und damit Leben durch deinen Körper fließen. Jede Art von Bewegung setzt außerdem Glückshormone frei – nehme aktiv am Leben teil! 

Yoga gegen Depression – 5 Yogaübungen

1. Yogaübung im Stehen Die Berghaltung

Diese Ausgangsposition verleiht dir wieder mehr Kraft!

Tadasana - die Berghaltung

Wir starten im Stehen vor unserer Yogamatte. Unser Stand ist schulterbreit, die Füße fest am Boden. Unser Bauch ist angespannt, die Brust stolz. Wenn wir nun ganz tief einatmen, öffnen wir unsere Arme seitlich nach oben, bis die Handflächen sanft aufeinander treffen. Die Handflächen bleiben aneinander und werden, während dem Ausatmen langsam nach gesenkt. Wenn die Finger nun unsere Nasenspitze berühren, verharren wir einen kurzen Augenblick in diesem Moment. Öffne nun wieder die Arme und führe den Vorgang fünfmal durch. Konzentriere dich dabei vor allem auf eine tiefe Atmung und komme ins Hier und Jetzt.

2. Yogaübung in der Rückenlage – Knie-zur-Brust-Haltung

Bei dieser Yogaübung darfst du dich mal bewusst klein machen – du musst jetzt nicht funktionieren, sondern darfst dich mit deinem inneren Kind verbinden!

Apanasana: Knie-zur-Brust-Haltung

Wir beginnen in einer entspannten Rückenhaltung. Stelle nun deine Beine auf. Ziehe sie nacheinander langsam zu dir heran und umfasse deine Knie. Die Schultern zeigen dabei tendenziell nach unten, der Nacken entspannt sich. Schaukele nun leicht von links nach rechts uns massiere damit deinen unteren Rücken. Dieser drückt sich fest in den Boden rein. Öffne nun deine Beine etwas und beginne mit den Beinen zu kreisen. Die Bewegung erfolgt aus der Hüfte, denn diese wird dadurch mobilisiert. Die Arme umfassen dabei weiterhin deine Knie.

Nach einem Richtungswechsel schließe die Beine wieder. Ziehe sie nun zu deiner Brust, sodass sich Stirn und Knie berühren. Dabei darf sich dein unterer Rücken vom Boden abheben. Merkst du, wie dieser öffnet? Atme ruhig weiter und bringe den Rücken sowie Kopf wieder auf die Matte. Lasse deine Knie los, bringe die Beine nacheinander wieder auf den Boden und spüre nach.

3. Yin Yoga Übung – Dragon fly

Diese Asana verhilft dir zu mehr Lockerheit! Nehm das Leben für einen Augenblick mal nicht so schwer.

Yoga Übung: Dragon Fly

Setze dich aufrecht hin und strecke deine Beine so weit es geht auseinander. Beuge dich nun mit rundem Rücken nach vorne. Gerne kannst du dich auf ein Kissen setzen oder ein Polster unter deine Brust legen. Schließe deine Augen und spüre, wie sich deine Hüfte immer mehr öffnet.
Nach 3 Minuten rollst du dich langsam Wirbel für Wirbel wieder auf. Lege dich auf deinen Rücken und ziehe deine Knie zu Brust – spüre nach!

Weitere Yin Yoga Übungen findest du hier.

4. Der Drehsitz – Matsyendrasana

Mit dieser Detoxübung entgiften wir deinen Körper! Alte Energie und Gedanken werden ausgeleitet, sodass Platz für Neues, Positives geschaffen werden kann!

Matsyendrasana - der halbe Drehsitz

Setze dich mit gradem Rücken hin und strecke die Beine auf den Boden aus. Lege dann das angewinkelte rechte Bein so ab, dass deine rechte Ferse außen an der linken Gesäßhälfte liegt. Nun hebe das angewinkelte linke Bein und stelle die volle Fußfläche außen neben dem rechten Knie ab. Richte dich bei einer tiefen Einatmung auf und drehe beim Ausatmen langsam deinen Oberkörper nach links. Drücke dabei deinen rechten Arm gegen das linke Bein und setze die linke Hand hinter deinem Gesäß ab. Dein Blick folgt deiner linken Hand. Tief einatmen und bei jeden Ausatmen kannst du die Dehnung intensivieren. Wiederhole das für einige tiefe Atemzüge und widme dich dann behutsam deiner anderen Seite.

5. Yogaübung in der Bauchlage – Der Bogen

Eine super Übung, um dein Herz wieder zu öffnen!

Dhanurasana - der Bogen

Lege dich bequem hin und mach ein paar langsame Atemzüge. Deine Arme liegen eng neben dir, die Handflächen zeigen dabei nach oben. Bei deiner nächsten Ausatmung beugt sich dein rechtes Bein soweit, bis deine rechte Hand dessen Fuß umfassen kann. Deine Linke Seite kommt dem nach. Atme nun in diese Position hinein und richte dabei den Oberkörper auf. Stelle dir vor du bist ein angespannter Bogen – die Schulterblätter sind eng beieinander, die Füße drücken sich in die Hände hinein. Mit der nächsten Ausatmung löst du die Spannung. 

Vergesse im Alltag nicht deine Praxis:

Inhale – Atme tief ein und versorge deinen Körper mit neuer Energie.

Exhale – Atme lange aus und lasse alte Energie deinem Körper entweichen.

Wenn Yoga fester Bestandteil in deinem Leben ist oder werden soll, schau dir gerne unsere Ausbildung zum/r Yogalehrer/in an. Damit kannst du dich ganz flexibel weiterbilden und deine Yogapraxis verbessern.

Namaste!

Solltest du den Verdacht haben an depressiven Verstimmungen zu leiden, sei bitte so mutig dir Hilfe zu holen!

Hilfe bei Depressionen:

www.buendnis-depression.de

www.deutsche-depressionshilfe.de

Quellen

Bundesgesundheitsministerium, Depression, abgerufen am 05.08.2021 von https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/depression.html

Ärzteblatt, Yoga und kontrollierte Atmung lindern Depression in Studie (16.03.2017), abgerufen am 06.08.2021 von https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73630/Yoga-und-kontrollierte-Atmung-lindern-Depression-in-Studie

Yogaeasy, 5 Yoga-Übungen gegen depressive Stimmung, abgerufen am 06.08.2021 von https://www.yogaeasy.de/artikel/5-yogauebungen-gegen-depressionen

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Ein Kommentar

Marina Canosa sagt:
20. September 2021

Danke für die wunderbare Inspiration von dir……
Ich Liebe Yoga und das Beschäftigen mit sich selbst……….
Macht weiter so

Antworten

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