Autor

Theresa Farrack

Yoga, 10. April 2019

OTL-Absolventin, Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und Wortkünstlerin
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Warum du Acro Yoga unbedingt ausprobieren solltest

Warum du Acro Yoga unbedingt ausprobieren solltest

Einfach mal abheben, dich völlig unbeschwert fühlen und dabei dem stressigen Alltag entfliehen – ein neuer Fitness-Hype macht das möglich: Acro Yoga. Das Besondere an diesem Yoga-Stil ist, dass sich dabei immer mindestens Zwei auf der Matte treffen. 

Wir möchten dich in diesem Artikel davon überzeugen, dass du sowohl als Yoga-Neuling als auch als erfahrener Yogi unbedingt einmal Acro Yoga ausprobieren solltest. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen zum neuen Yoga-Trend.

Was ist Acro Yoga?

Acro Yoga (akrobatisches Yoga) ist eine Mischung aus Yoga, Akrobatik und Thaimassage. Es vereint lockere und akrobatische Elemente mit einer hohen Körperspannung. Dabei ist es wichtig, dass du auf deine Atmung achtest und lernst, dich bedingungslos fallenzulassen. 

Loslassen, Konzentration und Vertrauen – genau darum geht es beim Acro Yoga. 

Woher kommt Acro Yoga?

Acro Yoga ist ein sehr junger Stil, der im Jahr 2003 von zwei Zirkusartisten in Kalifornien entwickelt wurde – und nicht etwa in Indien, wie du vielleicht dachtest. Jenny Sauer-Klein und Jason Nehmer haben mit ihren artistischen Partnerübungen viele Menschen dazu inspiriert, das „akrobatische Fliegen“ nachzumachen.

Das Ziel von Acro Yoga: Den eigenen Körper intensiv spüren und dabei eine sehr enge Bindung mit dem Partner eingehen.

Seit 2006 wird dieser Yoga-Stil in vielen Studios angeboten und ist als eingetragene Marke „AcroYoga“ geschützt. 

Wie funktioniert die Rollenverteilung?

Acro Yoga funktioniert nur mit einem Partner, dem du vertraust und der dir ein sicheres Gefühl gibt.

Grundsätzlich gibt es beim Acro Yoga jedoch drei Rollen zu besetzen:

  • Die Base ist die stützende Person, die am Boden liegt und dem Flyer Stabilität gibt.  
  • Der Flyer ist die Person, die in der Luft schwebt und gestützt wird. 
  • Der Spotter ist der Beobachter, der entlastende Hilfestellungen gibt und bei Bedarf schützend eingreift. 

Bei der Rollenverteilung geht es immer um ein Geben und Nehmen, wobei die Positionen natürlich jederzeit getauscht werden können. Allerdings ist die Base meist der stärkere Part, da sie genug Kraft braucht, um als Stütze zu fungieren. Der Flyer muss jedoch etwas mehr Mut, Beweglichkeit und Vertrauen beweisen als die Base. 

Der Spotter beobachtet den Ablauf. Er kann schnell reagieren, falls etwas schiefläuft und Hilfestellungen bei neuen Positionen geben. 

Solltet ihr euch jedoch schon ein eingespieltes Team sein, ist der Spotter nicht zwingend notwendig.

Was bringt Acro Yoga?

Acro Yoga birgt unheimlich viele Vorteile für Körper und Psyche. 

Unterschätze neben all dem Spaß und den Glücksgefühlen aber nicht, dass es sich um ein intensives Ganzkörper-Workout handelt, was schnell anstrengend wird und auch mal Muskelkater verursacht. 

Die Übungen, in denen es auf die volle Körperspannung ankommt, stärken besonders deinen Rücken und deine Core-Muskulatur, doch auch Arme, Schultern, Beine und Po werden dabei trainiert.

Doch die körperliche Fitness ist nur ein Aspekt von vielen. Beim Acro Yoga geht es nicht darum, dass du dich auspowerst oder besonders viele Kalorien verbrennst. Ganz im Gegenteil: die Anstrengung wird schnell zur Nebensache. 

Vielmehr geht es um eine Kombination aus Kraft, Balance und Relaxing, die sogar Verspannungen löst, den Geist befreit und außerdem folgende Faktoren stärkt:

  • Körperbewusstsein
  • Gleichgewicht
  • Körperspannung
  • Koordination
  • (Selbst-)Vertrauen
  • Verantwortung
  • Entspannung
  • Achtsamkeit

Worauf muss man beim Acro Yoga achten?

Acro Yoga beansprucht jeden Muskel und daher ist das richtige Aufwärmen ein Pflichtprogramm. Solltest du schon seit einiger Zeit Yoga praktizieren, kannst du hier durchaus ein paar Asanas, wie den Sonnengruß, den herabschauenden Hund oder das Boot einbauen, um dich aufzuwärmen. 

Zusätzlich solltest du deine Gelenke erwärmen, indem du Fuß-, Hand- und Schultergelenke mindestens 30 Sekunden lang kreist. 

Ansonsten ist es wichtig, es am Anfang nicht mit der Waghalsigkeit zu übertreiben – außer, ihr habt einen Spotter an eurer Seite. 

Wenn ihr die Grundübungen jedoch schon beherrscht, könnt ihr bei der Abfolge variieren und eurer Kreativität dabei freien Lauf lassen – feste Regeln gibt es nämlich keine. Umso eingespielter ihr aufeinander seid, desto mehr stärkt das euer Vertrauen zueinander und auch das Vertrauen zu euch selbst. Der harmonische Flow kommt dabei irgendwann ganz von allein. 

Acro Yoga richtet sich jedoch immer nach euren Ansprüchen: ob schweißtreibendes Workout, schwerelose Thai-Massage oder ruhiger Balanceakt – ihr bestimmt die Regeln. 

Für wen ist Acro Yoga geeignet?

Acro Yoga eignet sich für dich, wenn du offen bist, etwas Neues auszuprobieren und dich einer neuen Herausforderung zu stellen – unabhängig davon, ob du schon Vorerfahrung in Yoga oder Akrobatik hast. 

Die einzige Voraussetzung ist wohl ein Partner, bei dem du keine Berührungsängste verspürst und der genauso viel Lust auf Acro Yoga hat, wie du. 

Außerdem sollte die Base schon etwas Kraft in Armen, Beinen und Bauch mitbringen und auch bei dem Flyer können ein guter Gleichgewichtssinn sowie eine gewisse Beweglichkeit nicht schaden. Umso mehr Acro Yoga ihr jedoch macht, desto mehr schult ihr diese Faktoren. 

Acro Yoga erfordert außerdem Geduld, denn ihr müsst schon eine Weile üben, bevor ihr die Grundübungen beherrscht und diese weiter ausbauen könnt – und auch eine klein Portion Mut gehört dazu.

Viele Yogis, die diese Sportart jedoch schon länger praktizieren, sehen Acro Yoga als Lifestyle, welcher Körperkunst und Loslassen in Einklang bringt. 

Wo kann ich Acro Yoga lernen?

Allerdings ist es noch gar nicht so einfach, geeignete Kurse zu finden. Da es sich beim Acro Yoga um einen recht jungen Stil handelt, der nur von zertifizierten Yogalehrern weitergegeben werden darf, gibt es bisher nur wenige Kurse in Deutschland. 

Falls du in deiner Stadt keinen Kurs finden solltest, informiere dich am besten im Internet nach „Jams“, bei denen sich Yoga-Anhänger auch in kleineren Städten zum gemeinsamen Üben in Parks, Turnhallen oder auf Festivals treffen.

Schnapp dir also einen Partner und eine rutschfeste Matte und probiere es am besten einfach mal aus. Aber Vorsicht: die ausgeschütteten Endorphine sorgen ganz schnell für Suchtpotential.

Hast du auch schon Erfahrung mit Acro Yoga gemacht oder willst du am liebsten jetzt gleich loslegen? 

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