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Ernährung, 27. August 2019

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Wie viel Salz ist gesund?

Wie viel Salz ist gesund?

Früher noch als „Weißes Gold“ bezeichnet, gibt es bei Salz heute verschiedene Geschmäcker. Wieviel Salz ist gesund und kann zu viel davon gefährlich werden? Im heutigen Blogpost erfährst du die salzige Wahrheit!

Was ist Salz?

Salz ist chemisch gesehen eine Verbindung aus Natrium und Chlorid als Hauptkomponenten. Darüber hinaus besteht es aus Mineralstoffen und Spurenelementen. Salz stellt also zunächst einen Komplex natürlich vorkommender Mineralien dar. Kalorien hat es keine.

Welche Bedeutung hat Salz?

Neben Wasser bildet Salz eine der bedeutsamsten Substanzen unseres Planeten. In den Urmeeren bildeten Salz und andere chemische Grundstoffe zusammen mit Wasser eine „Ursuppe“. In dieser entwickelten sich schließlich die ersten Mikroorganismen.

Es war und ist also maßgeblich an der Entstehung des gesamten Lebens beteiligt.

Auch der Mensch trägt Salz in sich, nämlich in der so genannten Extrazellulärflüssigkeit. Diese umgibt unsere Zellen und enthält pro Liter etwa 9 Gramm Kochsalz.

Schon das Fruchtwasser, in welchem wir als Embryo heranreifen, besteht unter anderem aus Salzen. 

Selbst unser Blut enthält in etwa die Verteilung der Mineralstoffe, wie wir sie in unbelastetem Meerwasser vorfinden, nur in verdünnter Form. 

Die Funktion im menschlichen Körper 

Salz erfüllt für uns zahlreiche überlebenswichtige Aufgaben.

In unserem Körper befindet sich ca. 200 Gramm davon, das überwiegend im Körperwasser enthalten ist. Da dieses durch Schwitzen etc. ständig ausgeschieden wird, ist eine tägliche Zufuhr von 4 bis 6 Gramm notwendig. Der Mensch braucht es also, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Ansonsten würden wir regelrecht austrocknen.

Auch bei der Aktivierung von Enzymen, einem stabilen Knochengerüst und der Zersetzung der aufgenommenen Nahrung spielt Salz eine entscheidende Rolle.

Interessant: Ein massiver Salzmangel könnte eine stark eingeschränkte Kommunikation unserer Organe zur Folge haben! Unter anderem sorgt Natrium nämlich für Elektrizität in unseren Nervenzellen. Ohne elektrische Leitfähigkeit im Körper würden sämtliche Stoffwechselvorgänge verlangsamt ablaufen.

Salz für Sportler

Schwitzen spielt eine entscheidende Rolle während körperlicher Anstrengungen. Die abgegebene Wärme ermöglicht uns eine erhöhte Trainingskapazität. 

Wer schon mal einen Tropfen in den Mund bekommen hat, wird den salzigen Geschmack festgestellt haben. 

Ein aktiver Sportler verliert durch vermehrte Schweißbildung deutlich mehr Flüssigkeit und somit auch Salze. In Zahlen ausgedrückt sind das durchschnittlich 1500 mg Natrium pro Stunde.

Dieser Verlust sollte bei der Salzaufnahme berücksichtigt werden, damit kein Schwindel, Kopfschmerzen oder vorzeitige Erschöpfung entstehen.

Zusätzlich hilft uns das Natrium in einem hydrierten Zustand zu bleiben. Indem unser Blutvolumen erhöht wird, gelangen auch mehr Nährstoffe sowie Sauerstoff zu unseren Muskeln. Durch die gute Durchblutung werden Abfallprodukte schneller abtransportiert, was zu einem zusätzlichen Leistungsgewinn führt. Last but not Least: die zusätzliche Motivation durch einen ordentlichen Pump! (:

Wie wir bereits wissen, ist Eiweiß essentiell für den Muskelaufbau. Die Aminosäuren benötigen Natrium und zusätzlich spezielle Transporter, um überhaupt in unsere Blutbahn und damit letztendlich zu unseren Muskeln zu gelangen.

Darüber hinaus nutzen die Muskelzellen Kalium und Natrium, um das Zellvolumen zu erhöhen. Sie schleusen zusätzlich Aminosäuren wie Leucin ein, um die Proteinsynthese anzukurbeln und damit den Muskel zu regenerieren.

Wie viel Salz ist gesund?

Häufig wird darüber diskutiert, dass wir zu viel Salz zu uns nehmen. Die größte Menge steckt aber nicht im Salzstreuer, sondern ist in der Nahrung versteckt! Mit einer Tiefkühlpizza ist der Tagesbedarf oft schon gedeckt.

Das Problem bei Fertigprodukte, Süßwaren und Co. ist aber nicht das Salz, sondern vor allem die Menge an sonstigen Geschmacksverstärkern, Zucker und Fett.

Ernährt man sich gesund und setzt hochwertige Salze bewusst ein, braucht man keine Angst vor „zu viel Salz“ zu haben. Eine natürliche Reaktion des Körpers wäre, dass das überschüssige Wasser samt Salz ausgespült wird und man danach Durst bekommt. Also, keine Angst vor Salz und ausreichend trinken! 🙂

Welche Salzarten gibt es?

Meersalz

Dieses sollte bevorzugt verwendet werden, da es aus den natürlichen Quellen von Ozeanen und Salzseen gewonnen wird. Es ist reich an Jod, Brom und anderen Spurenelementen.

Steinsalz 

Steinsalz ist gewissermaßen ein Meersalz, das den Urmeeren entstammt und aus unterirdischen Stollen abgebaut wird. Ein sehr beliebtes Steinsalz ist das Himalayasalz, das für seinen milden Geschmack und seine rosa Farbe bekannt ist.

Jodsalz

Jod ist ein wichtiges Spurenelement, das der Körper für die Hormonherstellung benötigt. Der menschliche Organismus kann es nicht selbst bilden, also muss es über die Nahrung zugeführt werden. Wird einem Salz nachträglich 15 bis 25 mg Jod je Kilo zugesetzt, darf es als Jodsalz bezeichnet werden. Es kann bei einer Schilddrüsenunterfunktion nützlich sein.

Gewürzsalz

Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Salz und mindestens 15% Gewürzanteil wie z.B. Kräutern.

Diätsalz

Diätsalz kann bei einer natriumarmen Diät verwendet werden, da das Natrium durch Kalium, Magnesium oder Calcium ersetzt wird.

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Schlagwörter:
Mikronährstoffe

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