Autor

Philip Hegel

Ernährung, 5. April 2023

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Zwei Frauen stehen nebeneinander und jede von ihnen hat einen grünen Saft in einem Glas in der Hand.

Heilfasten mit selbstgemachten Saftkuren

Heilfasten ist eine bewährte Methode zur Entgiftung und Reinigung des Körpers, des Geistes und der Seele, die bereits seit Jahrtausenden praktiziert wird. Die ursprüngliche Idee dahinter ist, den Körper von unnötigen Belastungen zu befreien und ihn auf diese Weise zu regenerieren und zu heilen. Dabei wird auf feste Nahrung verzichtet und stattdessen nur bestimmte Flüssigkeiten und leichte Kost zu sich genommen. Eine Möglichkeit des Heilfastens sind selbstgemachte Saftkuren. Aber wie genau funktionieren diese? Welche Vorteile bringt Heilfasten und welche möglichen Nebenwirkungen gibt es? In diesem Blogartikel gehen wir diesen Fragen nach und geben dir eine Anleitung zum Heilfasten. Außerdem zeigen wir dir, wie du Saftkuren selbst machen kannst.

Was ist der Unterschied zwischen Fasten und Heilfasten?

Fasten und Heilfasten sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihnen. Fasten bezieht sich auf den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel oder auf alle Nahrungsmittel für einen bestimmten Zeitraum. Es kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden, zum Beispiel aus religiösen Gründen, zur Gewichtsabnahme oder zur Entgiftung des Körpers.

Was ist Heilfasten?

Heilfasten ist eine spezielle Form des Fastens, welche aus einem einzigen Grund durchgeführt wird, nämlich wegen der Gesundheit und Heilung des Körpers. Es wird meist unter ärztlicher Aufsicht abgehalten und beinhaltet oft den Verzicht auf alle Nahrungsmittel für einen Zeitraum von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Während des Heilfastens wird der Körper durch Entgiftungs- und Reinigungsprozesse angeregt, sich von Giftstoffen und Abfallprodukten zu befreien. Dadurch werden die natürlichen Selbstheilungskräfte aktiviert. Im Gegensatz zum Fasten wird Heilfasten somit (in der Regel) nur aus gesundheitlichen Gründen empfohlen. Es erfordert von dir eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, um sicherzustellen, dass dein Körper alle notwendigen Nährstoffe und Vitamine erhält, die er benötigt, um gesund zu bleiben.

Wie funktioniert Heilfasten?

Während des Heilfastens trinkst du normalerweise viel Wasser, Tee, Säfte und manchmal auch Gemüsebrühe. Dein Körper ernährt sich in dieser Zeit also ausschließlich von Flüssigkeiten. Wenn der Körper keine feste Nahrung mehr von außen bekommt, beginnt er, seine eigenen Reserven zu mobilisieren. Die Energiegewinnung erfolgt jetzt überwiegend durch den Abbau von Fettgewebe. Dabei werden auch Stoffwechselprodukte abgebaut, die sich in deinem Körper angesammelt haben. Dadurch kannst du deinen Körper entgiften und entschlacken. Deine Zellen können sich regenerieren und deine Organe werden entlastet. Viele Menschen berichten auch, dass sie sich nach einer Fastenkur fitter und vitaler fühlen.

Was ist Heilfasten nach Buchinger?

Heilfasten nach Buchinger ist eine Fastenmethode, die auf den Arzt und Naturheilkundler Otto Buchinger zurückgeht. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form des Heilfastens, bei der auf feste Nahrung verzichtet und stattdessen ausschließlich Flüssigkeit zu sich genommen wird. Eine Besonderheit des Heilfastens nach Buchinger ist die Verwendung von nährstoffreichen Flüssigkeiten, wie Gemüsebrühe und frischen Gemüse- und Obstsäften sowie Tee mit Honig als Nahrungsergänzung. Diese sollen den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen und das Fasten erleichtern. Das Fasten nach Buchinger dauert in der Regel 7-14 Tage, kann jedoch individuell angepasst werden. Während der Fastenzeit sollte auf körperliche Anstrengungen verzichtet und ausreichend Ruhe und Entspannung eingeplant werden.

Ein junges Mädchen mit einer grünen Mütze sitzt auf einer Bank. In einer Hand hält sie ihr Handy, in der anderen Hand hält sie einen Plastikbecher mit Strohhalm, in dem ein grüner Saft enthalten ist. Sie lächelt in die Kamera.

Welche Vorteile bringt Heilfasten?

Heilfasten ist seit Jahrhunderten eine Methode zur Entgiftung und Reinigung des Körpers. Sie hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und wird von vielen Menschen als effektive Möglichkeit zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit angesehen. Doch welche konkreten Vorteile bringt der Verzicht auf feste Nahrung? Zunächst einmal kann das Heilfasten dazu beitragen, deinen Körper von Giftstoffen zu befreien und dein Immunsystem zu stärken. Wenn du für einen begrenzten Zeitraum auf feste Nahrung verzichtest, gibst du deinem Körper die Chance, sich von den schädlichen Stoffen zu reinigen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Dadurch kann dein Immunsystem gestärkt werden, was wiederum dazu beiträgt, Krankheiten abzuwehren und deine allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Weiterhin trägt Heilfasten dazu bei, dein Verdauungssystem zu entlasten und zu regenerieren. Wenn du deinem Körper eine Pause von der Verdauung fester Nahrung gibst, kann sich dein Darm erholen und regenerieren. Danach hast du wieder eine bessere Verdauung und eine verbesserte Nährstoffaufnahme. Auch dein Stoffwechsel wird verbessert. Durch das Fasten wird dein Körper gezwungen, seine Energie aus den gespeicherten Fettreserven zu beziehen. Dies kurbelt deinen Stoffwechsel an. Du fühlst dich leichter, verlierst vielleicht auch das ein oder andere Pfund an Gewicht. Damit reduzierst du dein Risiko für Stoffwechselstörungen wie Diabetes.

Neben den körperlichen Vorteilen kann der Verzicht auf feste Nahrung auch dazu beitragen, die geistige Gesundheit zu verbessern. Viele Menschen berichten von einem gesteigerten Gefühl der Klarheit und des Bewusstseins während des Fastens. Dies führt zu einem Abbau von Stress und einer Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

Eine Person schüttet frisch gepressten Orangensaft aus einem Messbecher in ein Glas.

Kann Heilfasten Krankheiten lindern?

In einigen Fällen kann Heilfasten auch dazu beitragen, bestimmte Krankheiten zu lindern, zum Beispiel Magen-Darm-Probleme, entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, Migräne und rheumatoide Arthritis. Die Reinigung von Giftstoffen im Körper kann Entzündungen reduzieren, was zu einer Linderung der Symptome und einem verbesserten Gesundheitszustand führen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keine Garantie für eine Heilung bietet und es nicht für jeden Menschen geeignet ist. Bei bestimmten Erkrankungen wie Leber- oder Nierenproblemen, niedrigem Blutzucker oder einer Essstörung sollte das Fasten unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt oder es ganz vermieden werden.

Welche Nebenwirkungen können beim Heilfasten auftreten?

Beim Heilfasten können verschiedene Nebenwirkungen auftreten, da der Körper während dieser Zeit auf Nährstoffe und Energie aus Nahrungsmitteln verzichtet. Hier sind einige der häufigsten Nebenwirkungen, die dabei auftreten können:

  • leichte Kreislaufbeschwerden
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • akute Rückenschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Veränderungen im Schlafverhalten

Was ist eine Saftkur und wie funktioniert sie?

Eine Saftkur ist eine Art von Heilfasten, bei der du nur Säfte und Smoothies aus Obst, Gemüse und anderen pflanzlichen Zutaten zu dir nimmst und in dieser Zeit auf feste Nahrung verzichtest. Meist handelt es sich dabei um einen Zeitraum von drei bis sieben Tagen. Die Idee dahinter ist es, genauso wie beim Heilfasten, den Körper von Giftstoffen zu reinigen, Gewicht zu verlieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Diese Säfte und Smoothies sind reich an Nährstoffen und Ballaststoffen und versorgen dich mit allen nötigen Vitaminen. Während einer Saftkur nimmst du in der Regel nur etwa 800 bis 1200 Kalorien pro Tag zu dir, was deutlich weniger ist als die empfohlene tägliche Kalorienzufuhr für einen durchschnittlichen Erwachsenen. Durch den reduzierten Kalorienverbrauch wird dein Körper gezwungen, seine Energie aus den gespeicherten Fettreserven zu beziehen, was zu einem Gewichtsverlust führen kann. Außerdem wird dabei dein Verdauungstrakt entlastet, dein Darm bekommt eine Pause von der Verdauung fester Nahrung und kann sich erholen.

Saftkur selber machen – wie geht das?

Drei verschiedenfarbige Säfte in Glasflaschen stehen nebeneinander. Um die Flaschen herum ist Obst abgebildet, z.B. Beeren, eine Grapefruit und Pfirsischhälften.

Saftkuren sind ein Teil des Heilfastens und eine beliebte Methode zur Reinigung des Körpers und zur Förderung des Wohlbefindens. Es gibt sie von professionellen Anbietern zu kaufen, aber du kannst auch die günstige Variante wählen und Saftkuren selbst machen und deine eigenen Kreationen zuhause herstellen. Ein weiterer Vorteil neben der Geldersparnis ist, dass du bei deinem eigenen Saftkur Rezept auch genau weißt, welche Inhaltsstoffe dein Mix enthält. Du kannst die Zutaten und Kalorien ganz individuell an deine Wünsche anpassen. Besonders beliebt für Saftkur Rezepte sind Spinat und Gurken kombiniert: Sie enthalten neben den vielen wichtigen Vitaminen und Mineralien auch die grüne Färbung, welche den Cocktail optisch gesund wirken lässt. 

Saftkuren selber machen – so geht’s:

Es ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Saftkuren selbst zu machen. Beachten folgende 5 Schritte:

  1. Wähle die richtigen Zutaten aus
    Die Zutaten für deine Saftkur sollten aus frischem Obst und Gemüse bestehen, das reich an Nährstoffen ist. Hier sind einige Lebensmittel, die du verwenden kannst: grünes Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl, Äpfel, Zitrusfrüchte, Karotten, Gurken und Sellerie.
  2. Finde ein passendes Saftkur-Rezept
    Suche dir ein geeignetes Saftkur-Rezept oder stelle dir ein eigenes zusammen. Achte darauf, dass dein Rezept eine gute Balance aus verschiedenen Zutaten und Nährstoffen hat.
  3. Besorge dir eine Saftpresse
    Eine Saftpresse oder ein Mixer sind unerlässlich, um eine Saftkur selbst zu machen. Du musst schließlich den Saft aus den Zutaten extrahieren. Eine Saftpresse produziert einen reinen Saft, während ein Mixer eine Mischung aus Saft und Faser erzeugt.
  4. Wie lange soll deine Saftkur gehen?
    Eine Saftkur dauert in der Regel 3 Tage, es gibt aber auch welche, die 5 Tage oder gar 7 Tage lang gehen. Entscheide dich vorab, wie viel Zeit du dir und deinem Körper dafür geben möchtest.
  5. Zubereitung und Verzehr
    Wasche deine Zutaten gründlich und schneide sie in kleine Stücke, bevor du sie in die Saftpresse oder den Mixer gibst. Wenn du einen Mixer verwendest, füge etwas Wasser hinzu, um eine flüssigere Konsistenz zu erreichen. Wenn du Saftkuren selbst machst und sie frisch zubereitest, solltest du das Getränk innerhalb von 24 Stunden trinken.

Was bringt eine 3 Tage Saftkur?

Möchtest du eine Saftkur machen, solltest du sie für mindestens 3 Tage durchziehen. Erst dann wirst du von ersten positiven Ergebnissen wie Gewichtsverlust oder Entschlackung profitieren. Der Körper benötigt auch ein paar Tage, um sich an den Fastenstoffwechsel zu gewöhnen. Wenn du Einsteiger bist und noch nie gefastet hast, starte mit einer Saftkur für 3 Tage. Beobachte, wie du dich dabei fühlst und wie du mit den Resultaten zufrieden bist. Du wirst dich sicherlich leichter und wohler danach fühlen, wenn du es durchgezogen hast. Wenn du schon die ersten Erfahrungen gesammelt hast, steigere dich auf eine 5 Tage Saftkur oder gar auf eine Saftkur für 7 Tage.

Fazit

Heilfasten hat eine lange Tradition, um Körper, Geist und Seele zu reinigen und zu regenerieren. Eine Möglichkeit des Heilfastens ist, eine Saftkur selber zu machen. Auf feste Nahrung wird verzichtet wird und stattdessen bestimmte Flüssigkeiten und leichte Kost zu sich genommen. Die Vorteile des Heilfastens liegen in der Entgiftung des Körpers und der Regeneration der Organe und des Stoffwechsels. Allerdings können beim Heilfasten auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit auftreten. Es ist wichtig, auf seinen Körper zu hören und bei starken Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Du hast jetzt einen Überblick über das Heilfasten bekommen und eine Anleitung, eine Saftkur selbst zu machen. Taste dich langsam heran und probiere eine Saftkur für 3 Tage aus, wenn sie dir guttut, kannst du dich auf 5 oder 7 Tage steigern und deinen Körper entschlacken.

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Quellen

Joachim Knuth (2022), Fasten: Welche Vor- und Nachteile gibt es, abgerufen am 29.03.2023 von https://www.br.de/nachrichten/wissen/fastenzeit-fasten-vom-religioesen-ritual-bis-zum-heilfasten,SP5cLHN

Marlene Riederer (2023), Fastenzeit: Vom religiösen Ritual bis zum Heilfasten, abgerufen am 29.03.2023 von https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Fasten-Welche-Vor-und-Nachteile-gibt-es,fasten262.html

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Schlagwörter:
Ernährungsformen

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