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Lexikon    Yoga    Begriffe    Karma

Karma

Karma ist ein zentrales Konzept in den philosophischen Systemen des Hinduismus und Buddhismus. Es bezieht sich auf das Gesetz von Ursache und Wirkung, das besagt, dass jede Handlung, sei sie physisch, verbal oder mental, unausweichliche Konsequenzen hat.

Grundprinzipien von Karma

  • Ursache und Wirkung: Karma besagt, dass jede Handlung, sei es positiv oder negativ, eine entsprechende Wirkung hervorruft. Gutes Handeln führt zu positivem Karma, schlechtes Handeln zu negativem Karma.
  • Karma als Energie: Karma wird oft als eine Art energetische Substanz betrachtet, die eine Person aufgrund ihrer Handlungen ansammelt. Diese Energie beeinflusst das Schicksal und die Erfahrungen in zukünftigen Leben.
  • Samsara: In Verbindung mit dem Konzept von Reinkarnation wird angenommen, dass die Seele (Atman) den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt (Samsara) durchläuft, beeinflusst durch das angesammelte Karma.

Arten von Karma

  • Sanchita Karma: Das gesamte angesammelte Karma aus vergangenen Leben.
  • Prarabdha Karma: Das Karma, das in diesem Leben wirksam wird und die gegenwärtigen Lebensumstände bestimmt.
  • Kriyamana Karma: Die laufenden Handlungen und Entscheidungen, die gegenwärtig neues Karma erzeugen.
  • Agami Karma: Das zukünftige Karma, das sich aus den gegenwärtigen Handlungen entwickelt.

Karma im Hinduismus

Im Hinduismus ist Karma eng mit der Pflichterfüllung (Dharma) verbunden. Gutes Karma wird erworben, indem man seine Pflichten und moralischen Verantwortlichkeiten erfüllt. Das Ziel ist es, gutes Karma anzuhäufen, um schließlich aus dem Zyklus von Geburt und Wiedergeburt auszubrechen und die Erlösung (Moksha) zu erreichen.

Karma im Buddhismus

Im Buddhismus wird Karma als ein zentrales Konzept betrachtet, aber es unterscheidet sich in einigen Aspekten vom hinduistischen Verständnis. Buddhismus betont die Befreiung vom Leiden (Nirvana) und lehrt, dass die Befreiung nicht nur durch gutes Karma, sondern vor allem durch Einsicht und das Durchbrechen der Anhaftung erreicht wird.

Karma im täglichen Leben

  • Verantwortung: Das Konzept des Karmas erinnert daran, dass jeder für seine Handlungen und Entscheidungen verantwortlich ist.
  • Ethik: Es fördert ethisches Handeln und moralische Verantwortung, da man die Konsequenzen seiner Handlungen akzeptieren muss.
  • Achtsamkeit: Das Verständnis von Karma fördert Achtsamkeit im Denken, Sprechen und Handeln, um positive Konsequenzen zu erzeugen.

Zusammenfassung

Karma ist das universelle Prinzip von Ursache und Wirkung, das in den spirituellen Traditionen des Hinduismus und Buddhismus zentral ist. Es beeinflusst das Schicksal und die Entwicklung der Seele über verschiedene Lebenszeiten hinweg und betont die Bedeutung von ethischem Handeln und persönlicher Verantwortung.