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Lexikon    Fitness und Gesundheit    Ernährung    Cholesterin

Was ist Cholesterin?

Cholesterin – auch Cholesterol genannt – ist ein Steroid, welches zu den Lipiden gezählt wird. Dabei ist Cholesterin keine Fettsäure, sondern eine fettähnliche Substanz. Es ist ein Bestandteil von menschlichen und tierischen Zellmembranen. Neben seiner Funktion als Baustoff wird Cholesterin auch zur Synthese von Steroidhormonen, Vitamin D und Kortison benötigt. Damit erfüllt es verschiedenste relevante Aufgaben im menschlichen Organismus.

Der Großteil des Cholesterins wird dabei eigensynthetisiert und nur in geringem Maße durch die Nahrung aufgenommen (ca. 30 %). Die Aufnahme aus der Nahrung liegt im Schnitt bei 0,1 bis 0,3 g täglich. Daher hängt die Höhe des Cholesterinspiegels primär von der Höhe der Eigensynthese und erst sekundär vom Cholesterin aus der Nahrung ab.

Welche Arten von Cholesterin gibt es?

Die verschiedenen Cholesterinarten werden nach der Dichte unterteilt. Man unterscheidet dabei VLDL (Very Low Density Lipoprotein), LDL (Low Density Lipoprotein) und HDL (High Density Lipoprotein) voneinander. Die Dichte des Cholesterins ist maßgeblich für die Wirkungsweise im Körper. So ist HDL mit einer sehr hohen Dichte ein Schutzfaktor gegen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. LDL und VLDL stellen dagegen einen Risikofaktor für selbiges dar. Diese sind Bestandteile von Plaques und damit ein essenzieller Faktor bei der Ausbildung einer Arteriosklerose.

Welche Cholesterinwerte sind normal?

Wie hoch der Cholesterinspiegel im Blut sein darf, hängt von der Anzahl der Risikofaktoren ab.

Generelle Cholesterinwerte:

HDL – Frauen       HDL – Männer       LDL
> 48 mg/dl > 40 mg/dl < 150 mg/dl

Risikoabhängige Cholesterinwerte:

Risiko Gesamtcholesterin       LDL
Keins < 190 mg/dl < 116 mg/dl
Mittel < 190 mg/dl < 100 mg/dl
Hoch < 190 mg/dl < 70 mg/dl
Sehr hoch       < 180 mg/dl < 55 mg/dl

Wie die Tabelle zeigt, sind in erster Linie die LDL-Werte für das Gesundheitsrisiko von Relevanz. Das Gesamtcholesterin wird erst dann in Betracht gezogen, wenn ein sehr hohes Risiko besteht. Das Verhältnis von HDL zu LDL ist nämlich wichtiger für die Gesundheit als das Gesamtcholesterin. Ein hoher LDL-Wert, der mit einem niedrigen HDL-Wert einhergeht, ist daher besonders ungünstig.

Cholesterinspiegel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ein zu hoher Cholesterinspiegel, insbesondere der LDL-Spiegel, kann zu Arteriosklerose – einer Verengung der Arterien – führen. Diese geht mit Durchblutungsstörungen in allen Geweben und Organen, die von der betroffenen Arterie versorgt werden, einher und führt zu Beeinträchtigungen in der Funktion. Folgeerkrankungen der Arteriosklerose sind die periphere Verschlusskrankheit (umgangssprachlich: Raucherbein), die koronare Herzkrankheit und die Herzinsuffizienz. Im schlimmsten Fall führen diese zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt und bringen die Betroffenen damit in Lebensgefahr.

Literatur

Deutsche Herzstiftung (2021). Cholesterin – Was ist das? Verfügbar unter https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/cholesterin/was-ist-cholesterin, zuletzt geprüft am 18.06.21

Lunow (2021). Hoher Cholesterinspiegel – die Folgen. Verfügbar unter: https://www.cholesterinspiegel.de/hoher-cholesterinspiegel-die-folgen, zuletzt geprüft am 18.06.21

Lunow (2021). Auffällige Cholesterinwerte. Verfügbar unter: https://www.cholesterinspiegel.de/auffaellige-cholesterinwerte/ zuletzt geprüft am 18.06.21

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