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Borg-Skala

Die Borg-Skala, auch als Borg-RPE-Skala (RPE = Rate of Perceived Exertion) bekannt, ist eine subjektive Methode zur Bewertung der wahrgenommenen Anstrengung während körperlicher Aktivitäten. Entwickelt von dem schwedischen Physiologen Gunnar Borg in den 1970er-Jahren, dient diese Skala als einfaches Werkzeug, um die Intensität des körperlichen Trainings zu messen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder körperlicher Fitness.

Funktionsweise

Die Borg-Skala besteht aus einer Zahlenreihe von 6 bis 20, wobei jede Zahl eine spezifisch wahrgenommene Anstrengung darstellt. Die Skala beginnt mit 6, was „keine Anstrengung“ bedeutet, und endet mit 20, was „maximale Anstrengung“ darstellt. Die Person, die die Übung durchführt, wählt die Zahl auf der Skala, die ihrer wahrgenommenen Anstrengung während der Aktivität am nächsten kommt.

Anwendungen der Borg-Skala

  • Training: Athleten verwenden die Borg-Skala, um sicherzustellen, dass sie in einem bestimmten Intensitätsbereich trainieren. Zum Beispiel könnte ein Trainer einem Athleten sagen, auf einer Skala von 6 bis 20 bei einer Intensität von 14 zu trainieren.
  • Klinische Anwendungen: Ärzte und Physiotherapeuten verwenden die Borg-Skala, um die Belastung von Patienten während der Rehabilitation zu überwachen. Dies hilft ihnen, das Training individuell anzupassen.
  • Forschung: Forscher verwenden die Borg-Skala in Studien, um die Intensität von körperlichen Aktivitäten zu standardisieren und Vergleiche zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen anzustellen.
  • Freizeitsport: Menschen, die Sport in ihrer Freizeit betreiben, können die Borg-Skala verwenden, um sicherzustellen, dass sie während ihrer Aktivitäten angemessene Anstrengung aufwenden.

Bedeutung der Borg-Skala

Die Borg-Skala betont die subjektive Wahrnehmung der Anstrengung. Es ist wichtig zu verstehen, dass die wahrgenommene Anstrengung von Person zu Person variieren kann, selbst wenn sie die gleiche Aktivität durchführen. Ein erfahrener Athlet kann beispielsweise eine höhere Intensität als anstrengend empfinden, während eine unerfahrene Person die gleiche Aktivität als sehr anstrengend empfinden kann.

Trotz dieser subjektiven Natur ist die Borg-Skala ein wertvolles Instrument, um sicherzustellen, dass körperliche Aktivitäten in einem angemessenen Intensitätsbereich durchgeführt werden, um sowohl die Sicherheit als auch die Effektivität des Trainings zu gewährleisten.